Mit der Bahn ging es nach Pomezi nad Ori, einem kleinen Ort kurz vor Eger. Der Weg querte die Bahngleise und durch schattigen Mischwald, vorbei an naturbelassenen Weihern ging es bergauf zum Bismarckturm. Dort überraschte ein überaus gepflegter Picknickplatz mit vielen Informationen zum Turm und der umliegenden Natur. An aus Holz gefertigten Stationen kann man sein Wissen um die Natur testen. Nicht nur für Kinder ein kurzweiliger Zeitvertreib. Der Turm ist im Sommer geöffnet und kann bestiegen werden. Von dort oben hat man einen weiten Ausblick zur Stadt Eger und Richtung Westen über den „Eisernen Vorhang“. Ein Grund, weshalb der Grünberg zum militärischen Sperrgebiet erklärt wurde und der Turm hinter hohen Bäumen verschwand. Lange glaubte man, dass er abgerissen worden sei. Erst im Jahr 2001 erfuhren die Bewohner von Eger, dass es diesen Turm immer noch gab. Die Stadt kaufte das Grundstück und sanierte das Bauwerk für zwei Millionen Kronen. Viele Bäume wurden gefällt, um die Aussicht wieder herzustellen. Im Juni 2005 wurde der Turm mit einem gemeinsamen Fest der Nachbarstädte Cheb und Waldsassen der Bevölkerung wieder zugänglich gemacht, der mittlerweile ein beliebtes Ausflugsziel für die Bewohner der Stadt wurde.
Der Abstieg führte vorbei an einer schön angelegten Moutainbikestrecke durch den Wald zum Ufer der Eger. Durch das ehemalige Gartenschaugelände gelangt man in die Stadt, vorbei an der imposanten Burg zum schönsten Marktplatz Tschechiens mit seinen prächtigen restaurierten Häusern. Interessant die schmalste Gasse durch den „Stöckl“ und das Haus, in welchem 1654 Wallenstein ermordet wurde.
Natürlich wurde bei einer ausgiebigen Mittagsrast das köstliche tschechische Bivo (Bier) verkostet, bevor es am Spätnachmittag mit der Bahn wieder zurück nach Hesbruck ging.