© Thomas Brunner

Klettern bei den Briten - by fair means

07.06.2024

Ein Bericht von Johannes Dischner über eine Kletterreise nach England mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Im Mai fand eine Ecopoint-Kletterfahrt nach England und Wales statt. Nach kurzem Zittern gleich zu Beginn, weil der Organisator der Fahrt erst kurz vor knapp mit den Fahrscheinen den Zug erreichte, sind wir nahezu reibungslos mit dem Zug nach Rotterdam und von dort mit der Fähre nach Hull gefahren.

Am nächsten Morgen stand nur noch eine kurze Fahrt mit dem Schienenersatzverkehr zu unserer ersten Unterkunft in Hope im Peak District an. Den Nachmittag verbrachten wir bereits am Fels, in einem Kalksteinbruch in Laufweite. In den folgenden Tagen ging es an die Klippen aus Gritstone, einem fest gepressten Sandstein. Bamford Edge und Millstone haben uns einiges an Trad-Kletterei abverlangt, wir konnten uns aber glücklicherweise auch Topropes einhängen, indem wir Felsblöcke oberhalb der Wände mit Schlingen zu Umlenkern machten.

Ein Traum, diese Landschaft! Wie ein gigantischer "lost place" in den Bergen, wo man auch noch in einer Traumkulisse klettern kann.

Mit einem Zwischenstopp in Chester, für ein bisschen Sightseeing, ging es anschließend nach Caernarfon in Nordwales, wo wir den beeindruckenden Schiefersteinbruch bei LLanberis erkundeten. Hier kann man sowohl klettern als auch wandern und besondere Fotos machen.

Nach der Besteigung des Mt. Snowdon in morgendlicher Nebelsuppe, konnten wir den letzten Tag vor der Rückreise noch im Ort ausklingen lassen. Die Briten können ordentlich feiern, das können wir nun aus Erfahrung bestätigen.

Heimwärts ging es auf dem gleichen Weg – mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück auf den Kontinent und das wieder ohne Zwischenfälle. 

Fazit: UK ist ein super Ziel zum Klettern, die Anreise mit Öffis ist ganz entspannt, aber man sollte genug Zeit für die Reise einpacken.  

Wer kommt mit auf die nächste Fahrt und wo soll es hingehen?