Leistungssport: zielgerichtet in die Zukunft
Auf der Hauptversammlung wurden die Ergebnisse einer umfangreichen Evaluierung des DAV-Leistungssports vorgestellt – nach dem ersten olympischen Zyklus (2018-2021) der Sportart Klettern ein guter Zeitpunkt für eine Bestandsaufnahme und das Ausloten der Perspektiven. Weltklasseleistungen erbringen, professionelle Strukturen ausbauen, für die Werte des DAV einstehen und einen sicheren Leistungssport mit körperlich wie psychisch gesunden Athlet*innen ermöglichen: Für diese zentralen Ziele sind höhere Investitionen notwendig, um den Leistungssport weiterzuentwickeln - Investitionen, die der Verband auf der Hauptversammlung im nächsten Jahr beschließen möchte. In den letzten Jahren hat sich der Leistungssport bereits deutlich professionalisiert: Klettern ist dauerhaft Teil des Olympischen Programms und wird ab 2028 Teil der Paralympics sein. Das Skibergsteigen wird 2026 erstmals olympische Sportart sein, passend dazu verankerten die Delegierten die traditionelle Kernsportart als olympische Wettkampfsportart im DAV: Sie bestätigten die Vereinbarkeit mit Leitbild und Satzung. Damit bleibt der DAV der zuständige Fachverband für das Skibergsteigen mit der sportlichen Kompetenzführerschaft und entsprechender Einflussnahme bei Natur- und Umweltschutzfragen.
MTB: Unterstützung für urbane und wohnortnahe Infrastruktur
Bei der Kernsportart MTB und der entsprechenden Infrastruktur wurde die Grundlage für eine richtungsweisende Entwicklung innerhalb des Verbands geschaffen: Eine neue Richtlinie ermöglicht die Förderung von Trails und MTB-Anlagen im urbanen Raum und wohnortnahen Regionen. Immer mehr Sektionen engagieren sich beim Aufbau und Erhalt von MTB-Infrastruktur auch außerhalb der Alpen und beteiligen sich damit an notwendigen Lenkungskonzepten vor Ort. Sie bieten ihren Mitgliedern außerdem attraktive sportliche Angebote im Nahbereich und leisten einen wertvollen Beitrag zur Kinder- und Jugendförderung und bei der Sensibilisierung für Natur- und Umweltschutz. Neben der finanziellen Unterstützung schafft die neue Förderrichtlinie auch die Grundlage für eine kompetente Beratung der Sektionen und Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit.
Klima- und Naturschutz: Stärkere Stimme gegenüber Politik
Als größter deutscher Naturschutzverband hat der DAV eine besondere gesellschaftliche Verantwortung und mit seinem Klimaschutzprojekt eine ambitionierte Unternehmung. Der erste große Meilenstein war 2023 mit der Veröffentlichung der ersten verbandsweiten Emissionsbilanzierung erreicht. Im Bilanzjahr 2022 gingen rund 51.000 Tonnen CO2-Äquivalente auf das Alpenvereinskonto, bis 2026 will der DAV 15.300 Tonnen einsparen. Um weitreichendere Veränderungen anzustoßen und öffentliche Debatten aktiv mitzugestalten, muss der Alpenverein allerdings gezielter die Bundes- und Landespolitik adressieren. Darin waren sich die Delegierten einig und beschlossen eine verstärkte Interessenvertretung im politischen Berlin.
Adressieren konnte der DAV einige Punkte dann auch gleich direkt an die Bundes- und Landespolitik. Staatssekretär Hartmut Höppner, der in Vertretung des Bundesministers für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, die Hauptversammlung besucht hatte, machte deutlich: Nachhaltige Mobilität und der regionale Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel sind unabdingbar. Vor allem die letzte Meile zum Ausgangsort einer Tour in den Alpen oder in den Mittelgebirgen ist für die klimafreundliche Anreise zu Touren oft noch eine Herausforderung. Der DAV richtete außerdem seine Forderung nach einem Tempolimit von 120 km/h in Richtung Bundesverkehrsministerium.