DAV’ler bezwingen 3 Tausender im Bayerischen Wald
Zwischen Teufelsloch und Himmelsleiter, nahe der tschechischen Grenze, liegt ein grün schimmerndes, fünf Meter langes Schiff. Es besteht aus 480 miteinander verbundenen Glasscheiben und wird von einer Hand aus Eichenholz gehalten: die Glasarche. Nach ihrer 5-jährigen Reise durch die Nationalparke Bayerischer Wald und Sumava ist die Glasarche 2008 am Fuße des Lusen inmitten eines wilden Waldes zu ihrem Heimathafen vor Anker gegangen. Inmitten des sich wandelnden Waldes vermittelt sie als Kunstwerk zwischen der Natur und den Menschen. Sie lädt ein zum Innehalten, regt an zum Nachdenken und ruft auf zu Frieden und Toleranz. Der Anstieg über die steile Himmelsleiter forderte vor allem die Neulinge unter den Schneeschuhwanderern, die sich erstmalig mit diesem Sportgerät vertraut machten. Über den Gipfel ging es zum Lusenschutzhaus, wo bei Kaffee und leckeren Kuchen die wohlverdiente Rast eingelegt wurde. Auf dem Abstieg freuten sich alle über die Tiefschneepiste.
Am 2. Tag stand die Besteigung des Großen Rachel (1.453 m) der zweithöchste Berg im Bayerischen Wald auf dem Programm. Mussten am Anfang die Schneeschuhe noch auf dem Rucksack befestigt werden, erwiesen sie sich im letzten Anstieg wieder als sehr nützlich, denn andere Wanderer, die nur mit Bergschuhen unterwegs waren, mussten den Gipfelsturm abbrechen, da sie tief im Schnee versanken. Als sich der Nebel verzog und die Sonne herauskam, hatten die Wanderer vom Gipfel aus Sicht bis in die Alpen. Ein tolles Erlebnis.
Zum Abschluss wurde noch der „König der Bayerwaldberge“, der Große Arber mit 1.456 m in Angriff genommen. Obwohl es „nur“ über die stillgelegte Skipiste aufwärts und zurückging, hatten alle ihren Spaß.
Natürlich kam auch der gesellige Teil nicht zu kurz. Nach getaner Aktivität lockte die hauseigene Sauna und beim Abendessen wurden die Erlebnisse noch einmal aufgefrischt. Nachdem im Bayerischen Wald immerhin 8 Tausender stehen, die auf Winterbesteigung warten, wurden sofort Wünsche nach weiteren Touren angemeldet.
Autor: Elisabeth Begert